Zärtlichkeit und Schmerz

Das ist vielleicht ein ungewohnter Titel für den Erlebniskreuzweg 2024. Wir leben in einer Welt, in der der Schmerz zum Himmel schreit, in der achtsame Zärtlichkeit wieder neu erlernt werden muss.


Und doch, vielleicht ist gerade diese Perspektive auf die Passionsgeschichte angebracht: Lesen wir die Leidensgeschichte Jesu und legen wir dabei unser Augenmerk auf zärtliche Momente, in denen Menschen sich begegnen, dann fällt uns auf, wie nah beide einander kommen: Unmenschlichkeit und Menschlichkeit, „Zärtlichkeit und Schmerz“ wie Kurt Marti es formulierte. Das geschieht in kleinen Gesten, in spontanen Bewegungen, in Worten, die Berührungen begleiten.

Vergrößerte Fotos versuchen diese überlieferten Augenblicke einzufangen, z. B. bei der Salbung in Bethanien, der Fußwaschung, der Berührung, mit der Pilatus‘ Frau ihn vor einem Urteil zurückhalten will oder auch im Kuss des Judas.

Kurze Texte tasten sich daran heran, den Schmerz Gottes, das Herz des Evangeliums, in Worte zu fassen und uns zum Nach-Denken anzuregen. Das können Bibelzitate, Gedichte von Kurt Marti oder Dietrich Bonhoeffer sein.

Wir danken allen, die sich in die Vorbereitung dieses Kreuzweges eingebracht haben. Wir laden Sie und Euch ein, allein oder in Gruppen, sich in der siebenwöchigen Fastenzeit in der Trintiatiskirche dem Erlebniskreuzweg aus dieser Warte zu stellen. Anmeldungen sind über das Ev. Pfarramt Eichenzell bei Pfarrer  Röder möglich.

Pfrin. U. Röder